Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer unserer Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN,

pfarrer torben w telder 2016

fast haben wir wieder ein ganzes Jahr geschafft und schon glänzen Lichter und Sterne in den Straßen und Häusern: Es geht auf Weihnachten zu. Besinnlichkeit und Hektik wechseln sich ab und lenken oftmals gerade von dem ab, um das es geht: die Geburt Jesu Christi als Heiland der Welt. „Heiland“ ist für manchen ein altertümliches Wort. Es wird theologisch gerne in Verbindung gebracht mit dem „salvator mundi“, dem Weltenretter. Dies ist aber nur bedingt richtig, denn eigentlich ist das Wort „Heiland“ aus dem mittelhochdeutschen „Heilen“ abgeleitet, will sagen: „Es geht um das Heilmachen von Dingen, die weh tun oder in Unordnung geraten sind.“ 

Blicke ich auf 2016 zurück, dann entdecke ich viele Momente, in denen es mir persönlich, sicherlich auch vielen von Ihnen und uns als Kirche, sehr gut ging. Wir konnten zusammen das neue Gemeindezentrum in der Gärtnerstraße in Dienst nehmen und auch die Büros der Verwaltung haben dort erfolgreich ihre Arbeit  aufgenommen. Auch viele der neuen Angebote, die im vergangenen Gemeindeblatt angekündigt wurden, trafen auf positive Resonanz. Zugegeben, bei manchen müssen wir etwas nachjustieren und nochmal in die „Ideenwerkstatt“ gehen. 

Aber es gab auch Augenblicke, in denen es einem die Luft zum Atmen nahm und sich die Stimmung verdüsterte. Sie lesen deshalb als Predigt in dieser Ausgabe des Gemeindeblattes eine Predigtzusammenfassung aus Anlass eines jugendlichen Suizides. Es waren mehrere bewegende Gottesdienste, zu denen wir zusammenkamen und einige Teilnehmende äußerten den Wunsch, diese Predigt und damit einmal auch nicht nur „leichte Kost“ im Gemeindeblatt nachlesen zu können.

Gerade in den vergangenen Monaten hat sich unser christlicher Glaube und damit Christus selbst für viele als „Heiland“ gezeigt. Menschen spürten Hoffnung und Zuversicht und erlebten ein besonderes Verbundenheitsgefühl. 

Das Jahr 2016 geht und das Jahr 2017 steht in den Startlöchern. Die Jahreslosung für das neue Jahr verheißt uns Neues: „Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch.“ Ob wirklich alles neu und anders werden wird, wird sich zeigen. Wahrscheinlich sind wir mit vielem was bisher unseren Alltag prägt ja auch gar nicht unzufrieden. Und doch bleibt das Angebot Gottes bestehen, dass er uns in unseren Niederlagen und Rückschlägen immer wieder die Kraft geben möchte, aufzustehen und wenn es sein muss, wieder von vorne anzufangen. Deshalb feiern wir auch jedes Jahr Weihnachten: Damit wir Menschen nicht vergessen, dass es um mehr geht als  Krippenidylle und Weihnachtsmarkt. Es ist Gottes Angebot für einen neuen Anfang, neue Wege und neue Erlebnisse. 

Ihnen allen wünsche ich gesegnete Advents- und Weihnachtstage und einen guten und erfolgreichen Start in das neue Jahr 2017.

Herzlich grüßt Sie nun zum ersten Mal aus der Gärtnerstraße

Torben W. Telder, vdm - Pfarrer