Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer unserer Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN,

Portrait-Pfarrer-Telder-2014-web

in einer überraschenden und vielleicht auch für machen gewöhnungsbedürftigen Beleuchtung erstrahlt der Kanzelbereich in unserer Kirche. Das Titelbild wurde aufgenommen während der ersten Nacht der Kirchen in Hanau. Menschen unterschiedlichen Alters aber auch unterschiedlicher religiöser Herkunft nutzten diesen Abend, um einmal hinter die altehrwürdigen Mauern unserer Kirche zu schauen und staunten nicht schlecht, was sie dort sehen konnten. Viele Fragen konnten wir beantworten, mancher wollte einfach nur still für einen Moment Platz nehmen, ohne viele Worte. Ja, es gibt Momente, da braucht es nicht  vieler Worte und deshalb verzichtet das Titelblatt dieses Mal auch auf ein biblisches Wort. Das Bild spricht seine eigene Sprache: so bunt und strahlend wünsche ich mir unsere Kirche und – Gott sei’s gedankt – an vielen Stellen erlebe ich selbst und auch andere sie so. Unsere Wallonisch-Niederländische Kirche ist so bunt und vielfältig, wie die Menschen, die sich an den verschiedenen Stellen engagieren. Ohne diese vielen helfenden Hände wäre unser diesjähriges Weinfest und auch das Erntedankfest nicht möglich gewesen, wovon Sie im Rückblick lesen können. 

Ohne Worte war ich auch über die letzten Monate angesichts unseres Baugrundstücks. Aus einem kleinen Loch wurde fast eine ganze archäologische Ausgrabungsstätte. Meine beiden Herzklappen konnten sich nicht entscheiden, ob sie sich freuen oder aufregen sollten: Da war zum einen die Freude über Bauzeugnisse aus der Gründungszeit unserer Vorfahren in Hanau, zum anderen aber auch die Mehrkosten, die bezahlt werden müssen. Falls Sie mit dem Gedanken spielen, den Neubau (weiterhin) finanziell zu unterstützen, wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns eine Spende zukommen lassen würden. Ich weiß, dass vielen von Ihnen unsere Kirche am Herzen liegt und weiß auch, dass ich mich auf Sie verlassen kann! „Das war schon immer so!“, ist ein Satz, den ich selten verwende, aber in diesem Zusammenhang doch gerne. 

So ganz ohne biblisches Wort möchte ich dieses Grußwort dann doch nicht stehen lassen. Eine Verheißung des Ersten Bundes soll uns auf Weihnachten einstimmen: „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.“ (Jes. 9,1). Weihnachten ist das Fest des Lichtes – sichtbar in den Straßen und Häusern. Der strahlende Weihnachtsbaum lässt es uns warm ums Herz werden. Auf ein Neues beginnt Gott mit seiner Welt, die so friedlos ist. Seien wir als Gemeinde und Kirche ein Ort des Friedens und bleiben wir auch in 2015 so schön bunt und strahlend, dass viele Menschen den Weg zu uns finden und spüren, wie es die Jünger mit Christus auf dem Berg der Verklärung empfanden: „Meister, hier ist für uns gut sein!“ (Lk. 9,33)

Ihnen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und die besten Wünsche für 2015

Ihr Pfr. Torben W. Telder