Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer der Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN
als wir dieses aktuelle Gemeindeblatt zusammengestellt haben, standen wir unter dem Eindruck verschiedener Katastrophen: Im Golf von Mexiko ist die Umweltzerstörung wegen des Öllecks nicht aufzuhalten und in Duisburg sterben 21 junge Menschen bei der Love-Parade. Wenn Sie nun das fertige Gemeindeblatt in Händen halten, ist dies schon wieder einige Zeit vorbei. Aber es ist nicht vergessen. Ist der HERR wirklich das Licht und das Heil? Lässt sich die Lebensangst mit Gottvertrauen besiegen?
Das Psalmwort weckt Hoffnung in dunkler Zeit, in Momenten des Lebens, in denen das Leben selbst bedroht wird. Aber das Psalmwort verhindert nicht, dass manche Tage einem selbst schwere Last auferlegen. Dies gilt für die anfangs genannten Katastrophen, das gilt aber auch und gerade für jeden persönlich: eine Krankheit, persönliche Probleme, Sorgen um den Arbeitsplatz und die Familie. In all dieser Tristesse dürfen diese Belastungen aber nicht das letzte Wort haben, sondern der Blick soll aufschauen zu einem Licht. Gott ist es, der als Leuchtturm in den Stürmen des Lebens Ruhe und Orientierung schenken will. Gott ist es, der Heilung verspricht – und Heilung ist ein Weg, ein Prozess, auch ein Warten-Können in der Gewissheit auf bessere Zeiten.
Unsere Vorfahren im Glauben wussten um diese Kraft des Glaubens, weshalb sie auch den Mut hatten, furchtlos loszugehen und einen Ort zu suchen, an dem es sich leben und glauben lies. Auf verschiedene Spurensuchen wollen wir Sie einladen: Pfarrerin Lübke möchte in einem Gesprächskreis speziell für Frauen biblische Texte entdecken. Ich selbst möchte Sie einladen, auf Spurensuche in der Kirchen- und Theologiegeschichte zu gehen, eine Entdeckungsreise, welche vielleicht mehrere Jahre brauchen wird. Beide Veranstaltungen sind in diesem Heft angekündigt.
Auch wollen wir wieder gemeinsam viele Feste feiern. Dabei sind wir keine Event-Agentur, die sich immer wieder selbst übertreffen muss. Vielmehr wollen wir unsere Türen und Fenster offen halten und möglichst viele Menschen zu uns einladen. Wir wollen ein Ort sein, an dem es wohl tut, zu sein. Dankbar führen wir am Ende des Gemeindeblattes die neu Eingetretenen unserer Kirche auf. Für mich ist es immer wieder die Fügung Gottes, die Menschen zu uns führt und so begeistert sein lässt, dass sie auch bei uns bleiben und eintreten. Dazu tragen Sie alle bei, wenn Sie zu unseren Angeboten einladen und von unserem reformierten Glauben und Leben erzählen, biblisch gesprochen also: wenn Sie Zeugnis geben. Dafür sage ich Ihnen Dank und ermutige Sie gleichzeitig, es weiterhin so zu tun.
„Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten?“ Ich wünsche Ihnen drei erfüllte Monate mit vielen lichten Momenten und heilsamen Begegnungen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie in Ihrem Alltag spüren, dass Gott mit Ihnen ist und dass diese Zusage so manche Angst von Ihnen nimmt. Ich wünsche Ihnen Erfolg bei allem, was Sie tun und lassen. Gott vergisst niemanden und er habe Acht auf Ihre Wege.
Meine herzlichsten Grüße aus der Dammstraße
Pfr. Torben W. Telder