Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer der Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN

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sind Sie eher Optimist oder Pessimist? Ist für Sie ein Wasserglas halb-voll oder halb-leer? Haben Sie noch Hoffnung, dass das Wetter besser wird und wir vielleicht einen sommerlichen Herbst bekommen oder denken Sie, dass da nichts mehr zu erwarten ist?

Vieles in unserem Leben hängt von unserer Einstellung dazu ein. Erfolgreiche Menschen glauben daran, dass sie etwas können und zu geben haben. Leider sind dazu nicht alle Menschen fähig. Und manchmal werden durch Mächtige bewusst Einzelne demotiviert oder klein gehalten. Für mich persönlich war und ist Kirche gerade in diesem Zusammenhang ein Ort, an dem sich der einzelne Mensch entwickeln und seine Stärken entwickeln kann.

Die Auslegung des strengen reformierten Bilderverbotes ist für mich an dieser Stelle besonders nachvollziehbar: wie wir Gott nicht in ein vorgefertigtes Bild pressen sollen, entsprechend sollen wir es auch nicht mit den Menschen in unserem Umfeld machen. Ich glaube daran, dass in jedem Menschen Gaben und Fähigkeiten schlummern, der geweckt und eingebracht werden sollen. Davon können Sie mehr in meiner Predigt lesen.

Optimist oder Pessimist? Gerade in unserer Kirche braucht es Optimismus. Wenn ich auf die erste Jahreshälfte zurückblicke, dann waren da Höhen und Tiefen im Gemeindealltag. Manches motiviert, aber einiges demotiviert auch: Veranstaltungen hatten nicht die erwünschte Resonanz oder der Gottesdienstbesuch könnte auch an den „fest-freien“ Tagen besser besucht sein. Natürlich wehre ich mich gegen ein Diktat von Statistiken,  aber irgendwann zieht man eben dann doch einmal einen Saldo.

wng_03_2011_048_300Der Prophet Jesaja sagt zurecht: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir, ich halte dich!“ Denn dieses Wort macht Mut und schenkt Hoffnung. Zum einen verspricht es uns, dass Gott in den vielen Dingen unseres Lebens und unserer Kirche dabei ist. Zum anderen ermutigt es uns aber auch, Dinge (weiterhin) anzugehen, weil wir gestärkt und getragen werden – als Einzelne und auch als Verantwortliche in unserer Kirche. Vielleicht bin ich deshalb ein unvergesslicher Optimist, der Niederlagen als Herausforderungen ansieht – zumindest meistens.

So bin ich auch optimistisch, dass in diesem Gemeindeblatt für jeden von Ihnen etwas dabei ist. Die neue Struktur macht es hoffentlich übersichtlicher und noch ansprechender. Gemeinsam mit der Kathinka-Platzhoff-Stiftung freuen wir uns auf Sie. Und auch wenn Ihre Tage verregnet sind und Sie Angst vor jedem neuen Morgen haben – es bleibt dabei: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir, ich halte dich!“

Gott habe Acht auf Sie!

Ihr Pfr. Torben W. Telder