Grußwort
- Grußwort
Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer unserer Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN,
heute erreicht Sie das aktuelle Gemeindeblatt. Sicherlich haben Sie es gleich gemerkt: Es ist dünner als sonst. Auch dies „verdanken“ wir Corona. Alle Veranstaltungen sind seit März abgesagt worden und wir können noch nicht absehen, wie es in den nächsten Wochen weitergehen wird. Deshalb hat das neue Konsistorium auf seiner ersten Sitzung nach der Wahl entschieden, dass das kirchliche Leben bis zum Ende der Sommerferien ruhen wird. Allerdings betrifft dies nicht die Gottesdienste, aber dazu lesen sie in diesem Gemeindeblatt noch Genaueres. Die Kathinka-Platzhoff Stiftung wird die Angebote der Familienakademie zunächst bis zum 31. Juli aussetzen.
Ich war zutiefst geschockt, als ich lesen musste, dass Gottesdienste in Deutschland verboten seien. Da hatte sich zum Glück ein klein wenig die Ungenauigkeit in die Berichterstattung eingeschlichen. Nicht Gottesdienste waren verboten, sondern die Zusammenkünfte, was ein kleiner, aber entscheidender Unterschied ist. Die Freiheit der Religionsausübung ist ein hohes Gut, für das unsere Glaubensvorfahren vor vier Jahrhunderten nach Deutschland geflohen sind. Eingeschränkt, aber nicht immer ganz alleine, habe ich seit März sonntags die Kirche geöffnet und in Andacht die fehlende Gemeinde vertreten. Für Sie zu Hause wurden einige online-Andachten produziert, die Sie über unsere Homepage auf YouTube einsehen können.
Ja, das Gemeindeleben ist ein anderes zurzeit. Und wir wissen auch nicht, wie lange diese Krise noch anhalten wird, ob es weitere Wellen geben könnte oder wann endlich ein medizinisches Mittel gegen dieses Virus gefunden wird. Sicherlich werden wir verändert aus dieser Zeit herausgehen. Aber mich tröstet das Wissen, dass unsere Kirche und Vorfahren schon andere Zeiten überstanden haben: Da gab es Pest und Blattern, Kriege und Aufstände, Hungersnöte und Wirtschaftscrashs. Das vergangene Jahrhundert begann auch mit einer Pandemie, der Spanischen Grippe, und musste zwei Weltkriege verkraften. Es macht mich hoffnungsvoll, dass unsere Gemeinde auch diese Zeit überstehen wird und wir gemeinsame Wege finden, möglichst bald unser Gemeindeleben wieder zum Laufen zu bringen.
Halten wir uns gerade in dieser Wüstenzeit des Lebens an den Bibelvers, den sich unsere Gründer ins Wappen geschrieben haben: „Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum (Psalm 92, 13)“
Gott habe Acht auf Ihre Wege und bleiben Sie bitte gesund!
Herzlich grüßt Sie aus der Gärtnerstraße
Ihr
Torben W. Telder, vdm - Pfarrer
- Grußwort
Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer unserer Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN,
wieder einmal neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Die vor uns liegende Advents- und Weihnachtszeit lädt nicht nur zur Besinnung ein, auch viel Hektik und Stress machen sich (leider) breit. Es ist ebenso die Zeit zurückzublicken. 2019 war ein Jahr der Abschiede. Öfter als in den vorangegangenen Jahren, musste ich auf dem Friedhof Familien bei manch schwerem Abschied begleiten. Auch von meiner Kollegin, Pfarrerin Berezynski, mussten wir uns verabschieden, die sich aber gut in ihrer neuen Schweizer Heimat eingelebt hat. So lastet Vieles auf meinen Schultern, was vorher zwei gestemmt haben, und eine Pfarrstellenbesetzung scheint auf absehbare Zeit nicht möglich. Aber, Gott sei Dank, haben wir ein gutes Team im Gemeindebüro und dank der Unterstützung von Frau Trapani und Frau Baumann ist das Arbeitsfeld Kinder und Konfirmanden um vier fleißige Hände reicher, neben der ehrenamtlichen Unterstützung.
Ein Psalmwort steht auf dem Titelbild: „Gott sendet sein Wort, da schmilzt der Schnee; er lässt seinen Wind wehen, da taut es.“ Die Naturerscheinungen des Winters sind in Palästina oft nicht so häufig und nicht so gewaltig wie in unseren Breiten. Desto mehr dankten die Menschen früher Gott für die Rückkehr des Frühlings mit frohem Herzen. Wenn Gott es will und befiehlt, verschwinden Schnee und Eis und der Frühling kehrt zurück, wenn die Knospen sich wieder öffnen und die Vögel ihren Gesang ertönen lassen. Der Ablauf der Jahreszeiten mag nicht mehr so hart sein, wie bei früheren Generationen aber dennoch sehnen wir Menschen uns wieder nach Wärme und Licht, wenn es draußen eisig und dunkel ist. Darüber können auch die schön geschmückten und beleuchteten Straßen und Häuser nicht hinwegtäuschen. Jedes Licht trägt diese Sehnsucht in sich.
Ein Licht ist auch damals im Stall von Bethlehem aufgegangen: Jesus Christus. Mit dieser Geburt wurden nicht nur die alten Prophezeiungen wahr, sondern wurde die Sehnsucht lebendig, dass sich das Leben verändert: mehr Frieden, mehr Hoffnung und mehr Liebe. Dieses Licht möchte in unseren Herzen brennen. Es möchte uns mit uns selbst und unseren Mitmenschen versöhnen, unsere zerbrochenen Hoffnungen heilen und neue Wege weisen. Und vor allem: es möchte uns nicht im Dunkeln stehen lassen, sondern zurück ins pralle Leben locken. Alles nur fromme Wünsche? Wohl kaum, denn sonst hätte Weihnachten schon längst seinen Zauber verloren.
Verbunden mit meinem Dank für Ihre finanzielle und tatkräftige Unterstützung wünsche ich Ihnen einen besinnlichen Advent und ein lichtes Christfest. Gott habe Acht auf alle Ihre Wege und geleite Sie sicher von diesem ins neue Jahr.
Herzlich grüßt Sie aus der Gärtnerstraße
Ihr
Torben W. Telder, vdm - Pfarrer
- Grußwort
Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer unserer Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN,
haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, woher die Redewendung „zwischen den Jahren“ kommt? Zwischen den Jahren beschreibt heute in der Regel die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester/Neujahr. Ursprünglich umfasste der damit gemeinte Zeitraum entweder die sogenannten Rauhnächte (auch Zwölfnächte genannt) oder die Zeit zwischen dem Ende des alten Jahres (24. Dezember) und Beginn des neuen Jahres (6. Januar). Ich möchte diesen Ausdruck zweckentfremden, denn nach Weihnachten gehen wir mit schnellen Schritten auf Ostern zu. Zwischen Weihnachten und Ostern also lesen Sie dieses Gemeindeblatt. Allerdings ist diese „Zwischenzeit“ alles andere als ruhig. Der Terminkalender ist voll und auch das kirchliche Leben steht nicht still: Die Kirchenverwaltung hat das Haushaltsjahr 2019 abgeschlossen, Einladungen zur Jubelkonfirmation sind auf dem Weg, die Konsistoriumswahl steht an, Konfirmanden werden in einem Endspurt auf die Konfirmation vorbereitet und dann natürlich die vielen Gottesdienste zur Kar- und Osterzeit. Über zu wenige Aufgaben können wir also nicht klagen, aber das zeigt, wie lebendig unsere Gemeinde ist. Dies belegen auch die Statistiken, die Sie in diesem Gemeindeblatt lesen können: Wir dürfen dankbar sein, sowohl über die stabilen Zahlen als auch über den relativ jungen Altersdurchschnitt.
Beim Schreiben dieses Grußwortes fiel der Blick auf meine Ordinationsurkunde. 13 Jahre ist es nun her, dass ich vom Großen Konsistorium zum Hirten der Wallonisch-Niederländischen Kirche berufen wurde. Hirte und Herde stehen in einem „spannungsreichen“ Verhältnis zueinander und das macht es im wahrsten Sinne des Wortes spannend, wie der Weg aussehen wird, der vor uns liegt. Ich bin gespannt, welche sicherlich großartige Zukunft uns in 2020 erwartet.
Auf dieser Urkunde ist mein Ordinationsvers aus Psalm 127 vermerkt: „Wenn der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.“ Nachdem wir vor fünf Jahren das neue Gemeindezentrum errichtet haben, stehen nun neue Bauvorhaben an. Davon können Sie auf den Seiten 10 und 11 lesen. Also war die Wahl des Verses damals sicherlich kein Zufall.
Bei alldem dürfen wir aber den nicht aus den Augen verlieren, der das Zentrum einer Kirche ausmacht: unseren Glauben. Manchmal ist er unheimlich stark, aber manchmal eben auch unendlich schwach. Die Jahreslosung aus Markus 9 „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ ermutigt uns gerade dann, voller Gottvertrauen ans Werk zu gehen und an Möglichkeiten zu glauben, die wir heute noch gar nicht sehen.
Herzlich grüßt Sie aus der Gärtnerstraße
Ihr
Torben W. Telder, vdm - Pfarrer