02-Wilder-Mena-Sarco

In diesem Gemeindebrief möchten wir Ihnen das Patenkind des Kindergottesdienstes vorstellen. Es heißt Wilder Mena Sarco, ist ein dreijähriger Junge und lebt zusammen mit seinen Eltern im Projekt Arakavi in Bolivien. Zur Familie gehört noch ein Bruder. Die geringen Einkünfte der Familie reichen oft nicht einmal zur Versorgung mit dem Nötigsten.

In Arakavi leben viele Familien in Lehmhütten, windschief, mit offenen Fenstern und ohne Türen, das Dach ist oft aus Wellblech, im Winter sehr kalt, im Sommer sehr heiß. Durch World Vision, die Organisation, die das Projekt gegründet hat, werden die Behausungen erneuert, stabilisiert und mit Fenstern und Türen ausgerüstet. Toiletten und Duschen werden gebaut. Ein Kindergarten und eine Schule wurden aufgebaut und werden unterstützt, so wurde z. B. der Kindergarten mit einer Küche und einem Backofen ausgerüstet.

Oft war die Trinkwasserversorgung problematisch, es gab kein Abwassersystem, was zur Verschmutzung des Trinkwassers und zu schlimmen hygienischen Bedingungen geführt hat. 

Auch werden Schulungen für Eltern durchgeführt in den Bereichen Hygiene, Gesundheit und Ernährung.

Diese Bildung steht an vorderster Stelle, denn ohne Bildung kommen die Menschen aus dem Teufelskreis nicht heraus. Es gibt zu wenige Schulen und Lehrer, daher stehen die Ausbildung von Lehrern und die Förderung von Schulbesuchen im Vordergrund. Viele Eltern sind Analphabeten und schicken die Kinder lieber arbeiten anstatt in die Schule. Für Schulmaterialien fehlt oft das Geld.

In der Landwirtschaft wird auf nachhaltiges Herstellen hingearbeitet, der Anbau von Gemüse und vitaminreichem Obst wird gefördert, für Fleisch sorgen Schafe und Rinder.

World Vision sorgt für Mahlzeiten in den Schulen – ein Anreiz für die Eltern, die Kinder in die Schule zu schicken – und übernimmt einen Teil der Kosten für die Schulbesuche. Um den Eltern den Wert von Bildung zu verdeutlichen, sollen sie einen Teil selber finanzieren. Die Schulräume waren oft nicht mehr als ein Unterstand, groß und ungemütlich. Die Organisation half, die Schule baulich zu verbessern, machte die Räume gemütlich und heizbar, sodass sich alle gerne dort aufhalten. Anstelle von einem Lehrer für 114 Schüler wurden neue Lehrer ausgebildet und nun betreuen acht Lehrer diese Schülerinnen und Schüler. So ist der Lernerfolg viel größer. 

Im Vordergrund steht Hilfe zur Selbsthilfe, damit die Hilfe von außen entbehrlich wird. Daher arbeitet man mit den örtlichen Organisationen und Behörden zusammen.

Im Kindergottesdienst haben wir etwas über Wilders Land, Bolivien, erfahren und auch die Lebensbedingungen, unter denen die Menschen dort leben, näher kennen gelernt. Wir sammeln in unseren Kindergottesdiensten für Wilder. Zu Weihnachten wurde ein kleines Geschenk nach Bolivien geschickt, das durch die Spenden im Kindergottesdienst ermöglicht wurde.