Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer der Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN

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ein kleiner Junge ist diexses Mal auf dem Titelblatt des aktuellen Gemeindeblattes zu sehen, der verträumt an einer Stadt baut. Natürlich ist dies eine Fotomontage, aber Kinder haben noch Träume, sich die große Welt zu (er-)bauen. Dabei geht auch immer wieder etwas schief, es muss eingerissen werden, was nicht mehr tragfähig ist oder vielleicht besser gebaut werden kann. Alles hat eben seine Zeit, wie es bereits der Prediger Salomon wusste.

Ein durchschnittlicher Mensch verbringt seine Lebenszeit mit unterschiedlichsten Dingen. Nur einige seien hier aus der Statistik genannt:
- 13 Jahre vor dem Fernseher
- 6 Monate an einer roten Ampel warten
- 1 Jahr nach verlorenen Dingen suchen
- 6 Jahre essen
- 24 Jahre fester Schlaf
- 5 Jahre Hausarbeit
- 1.800 Besuche in einem Imbiss
- Frauen 12, Männer 8 mal im Krankenhaus

Alles hat eben seine Zeit. Ist es aber auch immer sinnvolle Zeit? Wenn Kinder spielen, vergessen sie die Zeit oftmals. Sie sind so beschäftigt mit dem, was sie tun, dass sie keinen Blick auf die Uhr mehr werfen. Ich beneide die Kinder oftmals, wenn ich von einem Termin zum nächsten hetze und dann doch immer wieder hören muss, wofür ich mir keine Zeit genommen habe. Die Besuchs- und Telefonliste wird immer länger und auch das Prioritätensetzen gelingt nur bedingt. Alles hat seine Zeit, aber wann habe ich einmal Zeit für das Wesentliche im Leben, einmal für mich selbst?



Einem Pfarrer geht es da nicht anders als vielen von Ihnen, die Sie berufstätig sind oder Ihre Kinder und Enkel in Schule bzw.  Studium beobachten. Der Prediger Salomon weiß aber neben dem Abbrechen und Bauen noch um ein Weiteres: „Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes“ (Pred. 3, 13). Es heißt also auch, einmal Pause zu machen, zur Ruhe zu kommen.  Gönnen Sie sich Zeit.

Ja, es ist wieder Sommer. Höchste Zeit, wieder einmal die Natur zu genießen und sich daran zu erinnern, wie es damals war, als man als Kind noch Träume hatte. Ich würde mich freuen, wenn Sie – ohne Hetze – Zeit finden, unsere Gottesdienste und Veranstaltungen zu besuchen. Sie werden Ihnen gut tun!

Abbrechen und Bauen: Auf den hinteren Seiten können Sie Bilder vom abgerissenen Gemeindehaus in der Dammstraße sehen. Deshalb wollen wir hoffnungsvoll in die Zukunft blicken und alles Mögliche tun, das neue Gemeindezentrum erstehen zu lassen. Dabei sind wir auf Ihre  Hilfe angewiesen. Ich bin gewiss, dass wir dies gemeinsam schaffen können. Warum? Weil GOTT schon seit 415 Jahren seinen segnenden Blick auf unsere Kirche richtet und uns immer Menschen mit offenen Händen zum rechten Augenblick „geschenkt“ hat.

Gott habe Acht auf Ihre Wege, Ihr Tun und Lassen und Ihre Lieben!

Aus der Steinheimer Straße grüßt Sie herzlich

Ihr Pfr. Torben W. Telder