Wallonisch-Niederländische Kirche Hanau
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16. Februar 2025

Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer unserer Kirche,
liebe Geschwister im HERRN,

Portrait Pfarrer Telder 2018 webdie Zeit eilt dahin: eben noch Weihnachten und schon steht Ostern vor der Tür. Woran liegt dieses ungebremste Zeitgefühl, frage ich mich. Vielleicht liegt es daran, dass tagtäglich immer wieder neue Schlagzeilen und Ereignisse in unser Leben einbrechen. Nach dem Jahreswechsel fand in den USA die dieses Mal friedliche Machtübergabe statt und mancher ist überrascht, wenn ein Präsident umsetzt, was er versprochen hat. Wenn Sie diese Zeilen lesen, hat auch Deutschland gewählt. Im Nahen Osten herrscht eine fragile Waffenruhe, zumindest viele Geiseln sind wieder frei. Dann die anhaltende Diskussion um den Klimawandel, die gesellschaftliche Spaltung und vieles mehr. Und was hat das mit uns als Kirche zu tun? Wer erwartet, dass ich mich dazu öffentlich äußere, den muss ich enttäuschen. Denn Kirche braucht es nicht für Demokratie, Klimadiskussionen und vieles mehr. Das bekommt eine Gesellschaft nämlich auch gut oder schlecht ohne sie hin. Kirche will viel mehr sein, was natürlich nach außen hinein in Stadt und Land wirken kann. Kirche hat in der Vergangenheit viel Vertrauen verloren, wenn sie anderen den moralischen Zeigefinger zeigte, an dem sie selbst scheiterte. Ich verstehe unsere Kirche als eine Brückenbauerin zwischen einzelnen Menschen, Überzeugungen und Meinungen. Dazu sind alle Menschen willkommen, ganz gleich, wen sie wählen, wie sie ihren christlichen Glauben verstehen oder wie sie leben. Ohne Angst und ohne Vorbedingung. Ohne Anklage und ohne Belehrung.

Aber was entgegnet die Kirche auf manche Panikmache, dass wir „5 vor 12“ haben? Ich halte mich gerne an das kölsche Sprichwort: „Et hätt noch emmer joot jejange.“ („Es ist bisher Teldernoch immer gut gegangen.“) Und wieso? Weil ich an Ostern glaube. Als die Menschen damals Jesus unter die Räder kommen ließen und aufs Kreuz legten, hat Gott ihn aus dem Tod zurück ins Leben geholt. Das Schlimme, das Zerstörerische, der Hass, der Tod haben nicht das letzte Wort. Unser Gott sieht weiter und unser Glaube hat schon so viele Zeiten an Umbrüchen und Neuanfängen überlebt.

Sie selbst haben wahrscheinlich auch schon manches Mal erfahren, dass Sie, am Ende mit Ihren Kräften, auf einmal wieder neuen Mut fassten und sich neu dem Leben stellten. Das ist Ostern: mit dem Gott des Lebens an der Seite den Herausforderungen des Alltags die Stirn zu bieten.

Da passt es auch gut, dass wir in den nächsten Monaten an die 80. Wiederkehr der Zerstörung Hanaus und des Friedensschlusses gedenken. Damals lag Hanau, Deutschland, fast ganz Europa am Boden. Aber es stand auf und packte an. Auf den Trümmern wuchs neues Leben. Daran erinnern wir mit unterschiedlichen Veranstaltungen, von denen Sie auf den folgenden Seiten lesen können.

So wünsche ich Ihnen, dass der alte Choral „Jesus lebt, mit ihm auch ich!“ auch zu Ihrer Lebensmelodie wird und Sie voller Hoffnung und Zuversicht Ihrer Zukunft entgegen gehen und sich nicht von mancher Panik anstecken lassen.

Herzlich grüßt

Ihr Pfarrer Torben W. Telder

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16. Februar 2025

Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer unserer Kirche,
liebe Geschwister im HERRN,

Portrait Pfarrer Telder 2018 webkurz vor den Sommermonaten erhalten Sie dieses Gemeindeblatt. Einige von Ihnen brechen sicherlich in den Urlaub auf, andere wollen vielleicht eher die Hitze vermeiden. Nach den Ostertagen und weiteren Feiertagen kehrt nun erst einmal wieder etwas Ruhe in das kirchliche Leben ein – Zeit zum Durchschnaufen und Innehalten.

Und dann steht auf dem Titelblatt das Psalmwort: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“. Unsere Erfahrungen sind oftmals andere. Unser Leben ist manchmal unglaublich überladen. Nicht nur hetzen wir von einem Termin zum nächsten, sondern füllen auch unsere Häuser und Wohnungen mit Sachen, die wir eigentlich nicht bräuchten und uns auch zur Last fallen können. Und dann gibt es da viele Aktivitäten und Ablenkungen. Immer „mehr“ scheint besser zu sein und „genug“ ist nie genug.

Wussten Sie, dass die Wurzel des Wortes „Urlaub“ auf das lateinische Wort „vacare“ zurückgeht, was „leer“ bedeutet? Ein Urlaub sollte also eine leere Zeit sein. Es soll eine Zeit sein, in der wir Raum für uns selbst schaffen, um zu leben. Raum für uns selbst zum Aufatmen. Denn allzu oft gönnen wir uns im Alltag nicht genügend Momente des Durchatmens. In den alten Zeiten wurde der Alltag des Menschen ganz natürlich dadurch durchbrochen, dass die Glocken zu verschiedenen Tageszeiten zum Gebet einluden und die Menschen kurz innehielten. Bis heute läuten deshalb während des Tages mehrmals auch unsere Glocken – sehr zum Ärger mancher direkter Nachbarn. Was wäre aber, wenn wir diese Tradition wieder aufnehmen und mehr pflegen würden? Dann könnten wir mitten in den überladenen Stunden auf- und durchatmen. Nicht als Flucht vor der Realität, sondern als Besinnung auf das, was wesentlich in unserem Leben ist: Ich bin ein Kind Gottes und mehr als das, was ich tue, besitze oder erreiche. Ich könnte meine Scheuklappen ablegen und versuchen, die vielen Möglichkeiten noch zu entdecken, die außerhalb meines Alltagstrotts liegen. Urlaub mitten im Alltag also.

Zu mancher „Urlaubsreise“ möchten wir Sie mit diesem Gemeindeblatt in den kommenden drei Monaten einladen. Zunächst gleich zum Monatsanfang des Junis zum Familienfest der Stiftung und das am Sonntag folgende Gemeindegründungsfest. Dafür werden wir unseren Kirchenraum auch wieder besonders gestalten. Nachdem im vergangenen Jahr das Paradies großen Anklang fand, wird es in diesem Jahr etwas mit Horizont zu tun haben – vielleicht weniger aufwändig, aber dennoch aussagekräftig, wie ich hoffe. Und dann finden in den Sommermonaten auch wieder die Oasenandachten an verschiedenen Orten in Hanau statt, um in der Mitte der Woche einmal zur Ruhe zu kommen.

Gottes weiter Raum steht uns allen offen. Und dies bedeutet doch, dass er uns aus den eigenen Begrenzungen und Mauern herauslocken möchte. Gehen Sie gerne in den kommenden Monaten auf eine Entdeckungstour.

Herzlich grüßt

Ihr Pfarrer Torben W. Telder

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16. Februar 2025

Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer unserer Kirche,
liebe Geschwister im HERRN,

Portrait Pfarrer Telder 2018 webdie zweite Jahreshälfte hat schon längst begonnen, aber irgendwie kommt sie erst nach der Ferienzeit so richtig in Fahrt. Die zurückliegenden Monate waren für unsere Gemeinde ziemlich abwechslungsreich: da war das Familien- und Gemeindegründungsfest und an verschiedenen Orten feierten wir Oasen-Andachten. Wann immer wir unsere Kirchentüren geöffnet hatten, kamen interessierte Menschen und bewunderten nicht nur den Kirchenraum, sondern auch das, was wir darin anbieten. Ist es nicht schön, dass nach über 400 Jahren noch immer eine solche Ausstrahlungskraft von diesem Ort ausgeht?! Von Kraft und Zuflucht handelt auch der Monatsspruch für den Monat September.

Inmitten aller Herausforderungen und Ungewissheiten unseres Lebens ist es doch beruhigend zu wissen, dass wir eine Zuflucht und Kraftquelle in Gott haben. Der Psalmvers drückt diese Wahrheit schön aus und versichert uns, dass Gott unerschütterlich an unserer Seite ist, um uns durch unruhige Zeiten zu helfen. Und wie wichtig ein solcher Zuspruch ist, sehen wir tagtäglich in den Nachrichten. Krieg, Konflikte und Katastrophen hatten leider keine Sommerpause. Vielleicht mag es nun fromm klingen, aber müssten wir uns nicht viel mehr auf Gott verlassen, wenn wir sprachlos vor dem Zustand unserer Welt stehen? In Zeiten der Not, wenn wir uns überwältigt und bedroht fühlen, ist Gott unsere sichere Zuflucht. Er bietet uns Schutz vor den Stürmen des Lebens, ist ein Hafen, in dem wir Trost und Frieden finden können. Gottes TelderKraft ist grenzenlos, und in uns wachsen Kräfte, wenn wir uns auf ihn verlassen. In unseren Momenten der Schwäche macht er uns stark, uns unseren Herausforderungen zu stellen und den Mut zu finden, weiterzumachen.

Und so machen wir auch in den kommenden Monaten weiter. Mal gehen wir hinaus, mal laden wir Sie zu uns ein – sicherlich ist doch etwas für Sie dabei bei den zahlreichen Angeboten in Gemeinde und Stiftung. Gemeinsam können wir schöne Momente erleben und uns auch in traurigen Stunden nicht alleine lassen. Und wenn Sie unsere Kirche als einen Ort der Kraft und Zuflucht entdeckt haben, dann laden Sie doch bitte auch immer wieder Menschen aus Ihrem Familien- oder Freundeskreis ein, mitzukommen. Wie wäre es, wenn Sie mit all Ihren Lieben zum Beispiel das Tanzbein vor unserer Kirche beim Wein- und Walzerfest schwingen?
So wünsche ich Ihnen für den kommenden Herbst, in dem die Tage wieder kürzer werden, gesegnete Tage und die Gewissheit, dass Gott auch Ihre Zuversicht und Stärke ist und bleibt.

Herzlich grüßt

Ihr Pfarrer Torben W. Telder

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