Grußwort
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Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer der Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN
endlich war es soweit und das Nagelkreuz von Coventry wurde an unsere Kirche übergeben. Es war ein bewegtes Wochenende mit vielen Begegnungen, von denen Sie in dieser Ausgabe des Gemeindeblattes lesen können. Dieses Kreuz nun ist Auftrag und Verpflichtung zugleich und wir werden nach Formen suchen, um den Versöhnungsgedanken von Coventry auch in Hanau lebendig werden zu lassen.
Auch die vor uns liegende Zeit droht nicht langweilig zu werden. Allein der Monat Juni ist ein Monat voller Feiertage: Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam und dann ist auch schon wieder Ferienbeginn.
Pfingsten als drittes zentrales Fest im christlichen Kalender ist die jährliche Erinnerung an den Beginn der Kirche vor knapp 2000 Jahren. Es ist der Tag, an dem Gott selbst seine Kirche mit dem Heiligen Geist taufte und ihr damit Kraft verlieh. Es ist die Kraft, in alle Welt zu gehen, allen Menschen die Frohe Botschaft zu verkündigen und sie für den Glauben zu begeistern. Es ist die Kraft, über seinen eigenen Glauben zu sprechen und anderen zu erklären, was mit Gott im Leben alles möglich ist. Deshalb ist es für uns als Kirche eine Ehre, an diesem Tag in diesem Jahr 7 Jugendliche zu konfirmieren.
Pfingsten lässt mich als Pfarrer gewiss sein, dass unsere Kirche Bestand und eine Zukunft hat. Denn es ist nicht ausgeschlossen, dass sich das Jerusalemer Pfingstwunder auch bei uns wiederholt. Damals kam der Heilige Geist über die nach der Himmelfahrt verunsicherten Jünger Jesu, als sie sich eingeschlossen hatten und nicht mehr wussten, wie es weitergehen sollte. Und dann geschah dieses Geistgeschehen: Mit der Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet öffneten sie ihre verschlossenen Fenster und Türen und gingen in alle Welt. Menschen waren und wurden begeistert und erlebten den Glauben als eine Lebenskraft.
Pfingsten lässt uns als Getaufte also spüren, dass es doch um mehr als Verwaltung und Bewahren geht. Dass es nämlich um die Menschen geht und um die Zukunft unserer Welt. Beim Propheten Hesekiel (37,1-14) kann man eine eindrucksvolle Geschichte dazu finden, die wir angesichts des Osterfeuers gelesen haben. Dort gibt es ein Feld voller toter Knochen. Und dann senkt sich der Geist Gottes darauf und alles wird lebendig.
Pfingsten hat stattgefunden, der Heilige Geist ist uns als Kirche Jesu Christi gegeben. Die Kraft ist gegenwärtig. Pfingsten erinnert uns als reformierte Kirche daran, dass das Zentrum Gott ist und die Menschen, zu denen ER uns sendet. Pfingsten lädt alle Kritiker ein, auf Mißstände aufmerksam zu machen und gemeinsam lebendige Wege einzuschlagen. Pfingsten ist an alle Außenstehenden die Einladung, zu erfahren, welche Kraft im christlichen Glauben steckt. Deshalb: Wo der Geist weht, ist Freiheit und Zukunft und wir dürfen gespannt sein, was alles in unserer Wallonisch-Niederländischen Kirche und in den Werken der Kathinka-Platzhoff-Stiftung geschehen kann.
Ihnen meine herzlichsten Grüße aus der Dammstrasse
Ihr Pfr. Torben W. Telder
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Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer der Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN
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Liebe Gemeindeglieder,
liebe Freunde und Förderer der Gemeinde,
liebe Schwestern und Brüder im HERRN
als wir dieses aktuelle Gemeindeblatt zusammengestellt haben, standen wir unter dem Eindruck verschiedener Katastrophen: Im Golf von Mexiko ist die Umweltzerstörung wegen des Öllecks nicht aufzuhalten und in Duisburg sterben 21 junge Menschen bei der Love-Parade. Wenn Sie nun das fertige Gemeindeblatt in Händen halten, ist dies schon wieder einige Zeit vorbei. Aber es ist nicht vergessen. Ist der HERR wirklich das Licht und das Heil? Lässt sich die Lebensangst mit Gottvertrauen besiegen?
Das Psalmwort weckt Hoffnung in dunkler Zeit, in Momenten des Lebens, in denen das Leben selbst bedroht wird. Aber das Psalmwort verhindert nicht, dass manche Tage einem selbst schwere Last auferlegen. Dies gilt für die anfangs genannten Katastrophen, das gilt aber auch und gerade für jeden persönlich: eine Krankheit, persönliche Probleme, Sorgen um den Arbeitsplatz und die Familie. In all dieser Tristesse dürfen diese Belastungen aber nicht das letzte Wort haben, sondern der Blick soll aufschauen zu einem Licht. Gott ist es, der als Leuchtturm in den Stürmen des Lebens Ruhe und Orientierung schenken will. Gott ist es, der Heilung verspricht – und Heilung ist ein Weg, ein Prozess, auch ein Warten-Können in der Gewissheit auf bessere Zeiten.